Über die Batterie machen sich die meisten Leute erst dann Gedanken, wenn diese leer oder defekt ist und das Fahrzeug nicht mehr anspringt. Bei den meisten Fahrzeugen ist die Batterie nur als Starterbatterie für den Anlasser im Einsatz, in den neueren Fahrzeugen nimmt diese jedoch auch immer mehr eine wichtige Rolle bei der Zündelektronik ein.
Moderne Batterien werden für 12V Bordnetze konzipiert, es gibt jedoch auch ältere Fahrzeuge, die noch auf 6V Batterien angewiesen sind.
Sollte die Batterie die Spannung nicht mehr halten, einen Defekt aufweisen oder auslaufen, dann wird es Zeit für den Wechsel.
Doch welche Batterien gibt es überhaupt und welche Batterie ist die Richtige?
Blei-Säure Batterie
Bei dieser Batterie handelt es sich um eine trockene, vorgeladene Batterie, die vor Benutzung mit Säure gefüllt werden muss. Das Preis- / Leistungsverhältnis ist bei diesen Batterien sehr gut, jedoch kann hier immer etwas Wasser verdunsten, welches nachgefüllt werden muss.
AGM Batterie
Diese Batterien sind mit einem Glasfaservlies ausgestattet (Absorbent glass mat), welches die Säure als Gel bindet. Die AGM-Batterie ist auslaufsicher und verkraftet auch Schräglagen problemlos. Ebenso ist die AGM Batterie unanfällig gegen Vibrationen, weshalb diese insbesondere auch im Offroad- und Zweirad-Bereich viele Anhänger hat. Im Vergleich zu einer konventionellen Starterbatterie verkraftet eine AGM-Batterie die dreifache Zahl an Ladezyklen.
Gel Batterie
Eine Gel-Batterie gleicht im Aufbau einer konventionellen Nassbatterie – positive und negativen Elektroden sind von einem Elektrolyt umgeben. Wie der Name schon vermuten lässt, liegt der Elektrolyt aber nicht in flüssiger Form vor, sondern ist durch die Zugabe von Kieselsäure in einen gelartigen Zustand versetzt. Daraus ergibt sich eine größere Unempfindlichkeit gegen Vibrationen und Fahrzeuglage. Die Gel Batterie kann in jeder Lage montiert werden und hat auch keine Probleme bei größerer Hitze. Ein weiterer Vorteil ist, dass dieser Batterietyp komplett wartungsfrei ist.
Lithium-Ion Batterie
Die Lithium-Ion Batterie ist mit einem Gewichtsvorteil von 70% im Gegensatz zu den anderen Batterien, die mit Abstand leichteste Batterie am Markt. Durch Ihr sehr geringes Gewicht ist dieser Batterietyp sehr beliebt bei Tuningumbauten.
Bei Lithium-Ion Batterien im Motorradbereich, handelt es sich um sogenannte Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LiFePO4), welche im Gegensatz zu anderen Lithium-Batterien, als sehr sicher gelten.
Hohe Ladeströme machen dieser Batterie nichts aus, wodurch diese sich sehr schnell laden lässt.
Nachteil: Dieser Batterietyp ist mit der teuerste auf dem Markt.
Wartung der Batterie
Mittlerweile sind viele Batterien auf dem Markt wartungsfrei, jedoch sollte man nach längerer Standzeit vom Fahrzeug einiges Beachten.
1. Batterie ausbauen und auf Defekte prüfen.
2. Ladezustand überprüfen -> sollte dieser zu gering sein, Batterie ausbauen und laden.
3. Bei nicht wartungsfreien Batterien den Säurestand prüfen -> nachfüllen, falls nötig.
4. Kontakt der Batterie säubern
5. Schrauben / Kabel auf Festigkeit prüfen und die Pole einfetten
6. Batterie auf festen Sitz prüfen
Überwinterung der Batterie
Sollten Sie das 2-Rad im Winter nicht nutzen, dann empfehlen wir Ihnen die Batterie auszubauen, vollständig zu laden und dann an einem kühlen Ort (ca. 10C°) zu lagern. Sollte die Batterie länger als 3 Monate nicht in Gebrauch sein, empfehlen wir einen Ladevorgang zwischendurch um wieder 100% Kapazität zu erreichen. Vor dem Einbau der Batterie nach der Überwinterung, sollte die Batterie auch erst wieder auf 100% geladen werden.
Sollte Ihr Fahrzeug in einem Raum stehen, der dauerhaft wärmer als 10% ist, dann kann die Batterie auch im Fahrzeug verbaut bleiben.